full stop

2013,
40 cm x 30 cm,
Series of 15 items

The Full Stop edition features the final full stops from fifteen German love stories published over the last three centuries. Sophia Pompéry photographed the culminating full stop from the first original printed edition of each love story with the use of an optical and scanning electron microscope. The title of the novel was embossed in the paper. The project was realized in cooperation with the National Library of Berlin and the Rathgen Research Laboratory, the leading institution for conservation science, art technology, and archaeometry at the National Museums in Berlin. An acompanying catalogue was published within the scope of Goldrausch Art IT program, promoting emerging artists based in Berlin.


„(...) Sophia Pompéry hat die letzten Punkte aus Liebesromanen gesammelt und dabei einen Zeitraum von 1774 bis 2008 überspannt. Es ist das erste Künstlerbuchprojekt der 1984 in Berlin geborenen Künstlerin, aber strahlt bereits die gleiche konzentrierte Stille und zeichenhafte Spannung, gleichsam: sachte Durchschlagskraft, aus wie ihre Installationen, Videos und Objekte. Die Punkte wurden durch ein OSE-Mikroskop photographiert und in starker Vergrößerung wiederum gedruckt. Der im Rahmen des Goldrausch Art IT Programms des Berliner Senats kürzlich erschienene Katalog Und Punkt zeigt fünfzehn letzte Zeichen aus fünfzehn Erstausgaben und führt den Betrachter in eine Art typographische Intimität hinein. In Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Rathgen-Forschungslabor, Institut für Konservierungswissenschaften und Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin, entstand so eine völlig neue Möglichkeit, gedankliche Laufmaschen in die Werke von etwa Johann Wolfgang Goethe, Theodor Storm, Arthur Schnitzler, Arno Schmidt, Ingeborg Bachmann, Botho Strauß oder Ingo Schulze hinein zu verfolgen. Das letzte kleine Zeichen erhält eine ganze Katalogseite Raum, der mikroskopische Blick erzählt wunderliche Geschichten.(...)“

Auszug aus der Besprechung von Tobias Roth, erschienen im Signaturen Magazin, 12.2013

Galerie Gebrüder Lehmann, Berlin